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(Juli)
Gewidmet meiner ersten großen Liebe, die für mich da war als ich um die zweite getrauert habe und nichts mehr brauchte, als einen wahren Freund.
Danke Kurosch!
Es gibt die Zeit vor der großen Liebe, die ist aufregend, vielleicht sogar aufregender als die Liebe selbst.
Dann gibt es die Zeit der großen Liebe, die ist intensiv und bleibt für immer unvergesslich. Und dann gibt es die Zeit danach, die ist schmerzhaft, dunkel und steckt voller Fragen, aber sie geht vorbei. Und wenn man all das überstanden hat, weitergegangen ist und dann zurückblickt, ist man wahrscheinlich nicht mehr der, der man mal war. Und das ist der Punkt, wo man nicht mehr nur versucht zu begreifen sondern auch endlich beginnt zu verstehen...
Was hat die Liebe aus uns gemacht,
wenn wir in der Lage sind uns einer Umarmung zu verweigern,
um einer anderen die Tür zu öffnen, die zur Bedeutungslosigkeit und Leere führt?
Was hat die Liebe aus uns gemacht,
wenn es uns nicht mehr gestattet ist,
süßen Worten und ehrlichen Versprechungen Glauben zu schenken,
um sich einer Lüge hinzugeben,
die nicht Schmerz aber auch keine Tiefe bringen kann?
Was hat die Liebe aus uns gemacht,
wenn wir gelernt haben uns von ihr fernzuhalten
mit all ihrer Blüte und Leid
und uns dem zu nähern, was weder Raum noch Zeit in sich birgt?
Wenn es das ist, was die Liebe aus uns gemacht hat,
dann weiß ich nicht, ob es gut war, geliebt zu haben,
in einer Zeit in der Glaube und Kraft noch mehr gezählt haben
als Verstand und Misstrauen.
Es wird vielleicht nie mehr so klingen und schmecken,
sich so leicht und lieblich anfühlen,
wie damals
als ich die Arme offen hielt um vergebens auf das Gute zu warten.
Als die Sehnsucht verschwand
und die letzten Tränen trockneten,
nahmen sie auch die Liebe mit,
so wie ich sie einst kannte...
Joy
(Alle Rechte liegen bei Shadi Nouyan)
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